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Direction: Est (Review)
Artist: | Direction |
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Album: | Est |
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Medium: | CD | |
Stil: | Retro Prog |
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Label: | Unicorn Digital | |
Spieldauer: | 48:08 | |
Erschienen: | 15.05.2008 | |
Website: | [Link] |
Manche Bands scheinen kein Zeitgefühl mehr zu haben. So wie die drei französischen Musiker von DIRECTION, die bereits ihre vierte CD in Folge abwerfen, welche schlicht „Est“ betitel wurde (auf Deutsch: „Osten“). Totalreinfall.
Und der fängt schon mal mit dem Albumcover an. Ein billiges, 80er-Jahre-mäßiges Bild von einem Kompass mit Segel. Super… sehr ansprechend.
Nichtsdestotrotz habe ich die CD – immerhin mit einer gewissen Erwartungshaltung, schließlich steht ja da „French Progressive Rock“ – in meine Anlage geworfen. Und gestutzt. „Das ist eine verschollene Aufnahme von GENESIS um 1973!“, schoss es mir bei den ersten Tackten von „Memoire Privée“ durch den Kopf. Selbst das Gitarrensolo in der Mitte des Songs hört sich 1:1 nach Steve Hackett an und die Keys hätte so auch Tony Banks bedienen können.
Irgendwie habe ich es doch geschafft, mich durch ein Album zu quälen, das nicht nur mit der pappig-dünnen, bescheidenen Produktion enttäuscht, sondern auch mit komplett fehlender Innovation im Sound. Ich kenne die anderen Alben von DIRECTION nicht (selbst Rechercheversuche schlugen fehl, da diese Band anscheinend keinerlei Internetpräsenz besitzt). Aber eines kann ich von „Est“ sagen: Eine schamlose GENESIS-Kopie von vorn bis hinten, teilweise banale Melodien, die ins eine Ohr rein und aus dem anderen wieder raus schlüpfen, ein nölender Sänger, den die anderen zwei Jungs besser feuern sollten und von „Rush, Yes und Led Zeppelin – Einflüssen“ (wie es die Infobeilage anpreist) nicht die Spur. Hier wird schönklingender, schlecht produzierter, pinkelwarmer Retroprog geboten, wie ihn nur die grottigsten Bands dieses eingerosteten Genres praktizieren könnten.
Wäre die etwas – aber wirklich nur klitze, klitzekleine – bessere zweite Hälfte des Albums (hier werden wenigstens ein paar STYX-Reminiszenzen ausgepackt) nicht, würde „Est“ komplett durchfallen und DIRECTION wieder in der Versenkung verschwinden, wo sie anscheinend auch hingehören.
„Dadamm, dadamm, dadammdamm… „
FAZIT: Wer originelle, schräge, ausgefallene, harte und ausgeflippte Musik mag, sollte die Finger von dieser eigenartigen Scheibe lassen! Das ist ein absoluter GENESIS-KLON! Und nicht mal ein guter…
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Memoire Privée
- La Fuite
- Capsule
- Touriste Urbain
- Naufragé
- Soldat
- Soldat (Finale)
- Dernière Issue
- Bass - Serge Tremblay
- Gesang - Serge Tremblay
- Gitarre - Marco Paradis
- Keys - Marco Paradis, Serge Tremblay
- Schlagzeug - Jean-Claude Tremblay
Interviews:
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keine Interviews